Südschule Lemgo wird zum ersten lippischen Familiengrundschulzentrum
Lemgo. Das Familiengrundschulzentrum (FGZ) soll ein Ort für Eltern und Schüler sein, ein Ort, an dem sich alle einbringen und miteinander agieren können. Und das auch nach den Schulzeiten. Die Südschule hat sich in diesem Sinne auf den Weg gemacht – als erste Einrichtung in Lippe. Möglich ist das dank der intensiven Vorarbeit von der Stadt Lemgo und Deutschem Roten Kreuz. Die Landesinitiative „kinderstark. NRW schafft Chancen“ unterstützt das Projekt. Eigentlich sind die FGZ eher in Ballungszentren zu finden, doch die Lemgoer wollten sich nicht so schnell abspeisen lassen, hakten nach und hatten schließlich Erfolg. Dank der Fördergelder aus dem Landestopf kann das Familiengrundschulzentrum in der Südschule starten und richtet sich damit an alle Kinder und Eltern im Quartier der Südstadt, sei es aus dem Biesterberg, aus der Laubke oder auch dem Pahnsiek.
Am Dienstag wurde das Zentrum offiziell eingeweiht und etliche Eltern und Kinder waren gekommen, um zu hören, was sie erwarten dürfen. Die Koordination des Projektes hat Laura Bobenhausen für die Stadt Lemgo übernommen, für das DRK, das an der Südschule die OGS betreibt, ist Nadine Przypadlo dabei. Beide Frauen kennen sich vor Ort bereits bestens aus, schließlich ist Laura Bobenhausen als Schulsozialarbeiterin an der Schule aktiv, Nadine Przypadlo wiederum war kommissarische Leiterin der Tagesbetreuung. Beide freuen sich jetzt darauf, ganz viel mit den Eltern und Kindern gemeinsam umzusetzen. Dabei orientiert sich das FGZ an dem Modell der Familienzentren für Kindertageseinrichtungen.
Ziel ist es, gemeinsame Angebote zu schaffen, einen Ort des Austausches und auch ein Netzwerk anzubieten, um Erziehungsberechtigten und Kindern Hilfen zu geben. Dafür wurde in der Vergangenheit bereits eine Umfrage initiiert. „Denn wichtig ist es natürlich, zu erfahren, was die Eltern und Kinder wollen“, so Laura Bobenhausen. Analog und online wurden dafür Frage-Listen verteilt und immerhin 46 Prozent der Grundschul-Eltern meldeten sich zurück. Auf ihrer Wunschliste standen unter anderem Sport- und kreative Angebote, ein Mint-Projekt oder auch ein Vortrag zum Thema Mobbing. Auch Veranstaltungen zum Übergang auf die weiterführenden Schulen sollte es auf Wunsch der Eltern geben, ebenso wie ein Eltern-Café.
Einige diese Wünsche versuchen die Koordinatorinnen jetzt umzusetzen. Am 25. September startet ein Quartierscafé, um ins Gespräch zu kommen. Außerdem stehen Makramee-Kurse mit Katharina Eirich auf dem Programm. Zwei Schnupperkurse bietet sie an, für die sich die Teilnehmer verbindlich anmelden müssen.Das Angebot ist kostenfrei und eben darauf kommt es auch an im Familiengrundschulzentrum: Allen die Möglichkeit zur Teilhabe zu bieten.
Viele weitere Angebote sollen folgen. Laura Bobenhausen und Nadine Przypadlo basteln jetzt an dem weiteren Programm und setzen dabei auch auf die Eltern. So wurde im Foyer der Südschule eine „Biete-Suche-Wand“ aufgestellt. Eltern haben die Möglichkeit, sich einzutragen; mit einem Projekt, das sie sich vor Ort wünschen oder auch mit einem, das sie selbst umsetzen könnten. Ob Fußballkurs, Tanzen oder Stressabbau – der Themenvielfalt sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wer sich informieren möchte, was in der FGZ der Südschule angeboten wird, der sollte sich über die Homepage der Schule informieren: https://südschule- lemgo.de.