Während die Bauarbeiter beim Abbruch des „Maulwurfshügels“ an der Rintelner Straße ganze Arbeit leisten, sind 67 Mädchen und Jungen mit ihren Erzieherinnen vorübergehend ins Gebäude der ehemaligen Anne-Frank-Schule umgezogen. Die Einrichtung wird gemeinsam geleitet von Jana Schröder und Tanja Edel.

In den sanierten Räumlichkeiten hat man großzügige, helle Räume zum Spielen und Lernen, denen man das Provisorium nicht anmerkt. Der Umzug während des laufenden Kita-Betriebs war ein Kraftakt, den das Personal der Kita mit großem Engagement unterstützt hat - unter Covid-19-Bedingungen und mit Hilfe der Kita-Eltern, die nach Feierabend auch beim Möbelabbau Ende Juli unterstützt haben. Die gleichzeitige Betreuung der Kinder in der alten Kita und den Aufbau in der neuen Übergangseinrichtung hat das Leitungsteam über Monate hinweg geschickt organisiert. So wurde aus dem Frühstück und Mittagessen ohne Tische und Stühle kurzerhand ein Picknick - ein Abenteuer für die Kinder.

Nicht alles hat den Weg zur Menkestraße gefunden - ganz bewusst: Einrichtungsgegenstände, Bettwäsche, Spielsachen u.ä., die nicht mehr benötigt wurden, sind an den Verein Kinder in Not Lippe e.V. gespendet worden. Hierüber dürfen sich Kinder in Kaunas, Litauen (Partnerstadt des Kreises Lippe) freuen. Auch dabei haben die Kita-Eltern nochmal kräftig mit angepackt und beim Transport der Spenden zur Sammelstelle geholfen.

"Die Stimmung während des Umzugs war gut, die Kinder fühlten sich hier auf der Menkestraße direkt wohl", bestätigt Kita-Leiterin Tanja Edel.

Nach der Fertigstellung des Kita-Neubaus am Klinikum wird die Stadt das von ihr aufwändig umgestaltete alte Schulgebäude weiter als Übergangskita nutzen.